Jeden Sonntag feiern Christen auf der ganzen Welt Gottesdienst.
Im Gottesdienst wollen wir Gott loben und durch sein Wort von ihm lernen. Und das tun wir nicht allein, sondern mit unseren Glaubensgeschwistern in unserer Gemeinde. In diesem Artikel möchte ich 10 Dinge nennen, auf die man achten sollte, wenn man sich am Sonntagmorgen auf den Weg zum Gottesdienst macht.
1. Geh in den Gottesdienst
Im zehnten Kapitel des Hebräerbriefes finden wir die klare Aufforderung zum Gottesdienst zu gehen: „indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen“ (Vers 25). Der Gottesdienst ist der Ort, an dem wir uns als Gemeinde unseres Herrn versammeln, um Gemeinschaft zu haben, ihn zu loben und von ihm zu hören. Wir wollen als seine Kinder unter die Verkündigung seines Wortes kommen, weil wir wissen, dass er zu uns spricht. Durch sein Wort wirkt der Heilige Geist in uns und rüstet uns für die neue Woche aus. Deshalb ist der regelmäßige Gottesdienstbesuch wichtig!
Achte aber auch darauf, dass deine Freunde und deine Familie zum Gottesdienst gehen. Wenn du ungläubige Eltern oder Geschwister hast, dann lade sie regelmäßig zum Gottesdienst ein, auch wenn du erwartest, dass sie nicht kommen werden. Zeige deiner Familie die Liebe zu ihr, indem du dich auch um ihr geistiges Wohl kümmerst. Denke an deine Freunde und motiviere sie, in den Gottesdienst zu kommen. Wenn du Freunde hast, von denen du weißt, dass sie Schwierigkeiten haben, sich zum Gottesdienst aufzuraffen, oder die du schon lange nicht mehr dort gesehen hast, dann rufe sie am Sonntagmorgen an und erinnere sie, wie wichtig die Teilnahme am Gottesdienst ist.
2. Bete für den Verkündiger
Für den Prediger, der Gottes Wort verkündigt, solltest du besonders bitten. Die Aufgabe, Gottes Wort zu verkündigen, bringt eine große Verantwortung mit sich. Der Teufel versucht genau dort anzusetzen, wo er besonders effektiv sein kann: bei der Verkündigung des Wortes und dem Verkündiger. Bete, dass der Prediger Gottes Wort treu auslegt und von Anfechtung bewahrt bleibt. Bitte Gott, dass er ihm die richtigen Worte schenkt und ihn benutzt, um zur Gemeinde zu sprechen. Gott verspricht uns, dass sein Wort nicht leer zurückkommt. Im Gegenteil: Gottes Wort hat Kraft. Bete, dass diese Kraft die Herzen der Zuhörer verändert.
3. Bete, dass du konzentriert zuhören kannst
Oft sind wir am Sonntagmorgen müde vom langen Samstagabend. Oder wir schaffen es nicht, uns zu konzentrieren, weil wir daran denken, was wir am Nachmittag mit den anderen Jugendlichen der Gemeinde unternehmen könnten. Auch hier stehen wir in der Gefahr, vom Teufel angefochten zu werden. Er liebt es, dich vom Zuhören abzuhalten. Bete deshalb, dass du alle anderen Gedanken und die Müdigkeit beiseitelegen kannst. Bete, dass du voll und ganz auf die Predigt fokussiert bist.
4. Lies den Predigtabschnitt schon vor dem Gottesdienst
Es ist sehr hilfreich, den Predigtabschnitt schon einmal gelesen zu haben, bevor man zum Gottesdienst kommt. So kennt man das Thema und die ungefähre Botschaft der Predigt. Das hilft, um sich auf das Hören der Predigt zu konzentrieren. Außerdem hilft das wiederholte Lesen desselben Bibelabschnittes, um ihn sich besser einzuprägen.
5. Bete, dass du das Gehörte umsetzen kannst
Vielleicht stehst du manchmal am Montagmorgen auf und hast schon wieder vergessen, wie du das, was du am Sonntag in der Predigt gehört und gelernt hast, umsetzen kannst. Der Prediger gibt uns meist einige gute Anwendungen an die Hand, die nur darauf warten, umgesetzt zu werden. Bete, dass es dir gelingt, das Gehörte in die Tat umzusetzen. Bete, dass dich das Thema der Predigt die ganze Woche über begleitet. Dabei kann es helfen, sich konkrete Ziele für die Woche zu setzen. Überlege dir nach dem Gottesdienst, wo du das Gehörte anwenden kannst, und reflektiere am Ende der Woche, wie es dir gelungen ist.
6. Schreibe bei der Predigt mit und besprich deine Predigtnotizen mit anderen
Um die beiden vorherigen Punkte umzusetzen, hilft das Mitschreiben bei der Predigt sehr. Wenn du mitschreibst, bist du automatisch aufmerksam und konzentriert. Außerdem kannst du deine Notizen zuhause noch einmal durchlesen und das Gehörte vertiefen. Ich möchte dich ermutigen, auch mit anderen über die Predigt zu sprechen. Vielleicht mit deinen Geschwistern oder Freunden. Oder sprich ein anderes Gemeindemitglied nach dem Gottesdienst auf die Predigt an und frage, was er oder sie gelernt hat. Wenn wir über die Predigt sprechen, können wir uns besser merken, was wir gehört haben und fördern gleichzeitig die Gemeinschaft untereinander.
7. Lobe Gott mit Leidenschaft
Gott ruft uns an mehreren Stellen in der Bibel dazu auf, ihn durch Lieder zu loben. Wir sollen unsere Stimmen erheben und ihn für seine Güte preisen. Entzieh dich diesem Lob nicht, sondern stimme in den Gesang mit ein. Singe zu seiner Ehre und vergiss nicht, dass du durch dein Singen auch andere Gemeindemitglieder zum Lob ermutigst. Auch wenn du nicht so gut singen kannst oder dir das Singen keinen Spaß macht, ist das kein Grund, Gott nicht zu loben.
8. Vergiss nicht zu spenden
Auch das Spenden ist ein Zeichen unserer Hingabe zu Gott (vgl. Lukas 21,1-4). Es gehört zu unserem Glauben dazu, dass wir unsere Gemeinde auch finanziell unterstützen. Und das unabhängig von unserer eigenen finanziellen Lage. Wenn du Gott vertraust, kannst du das dadurch ausdrücken und beweisen. Sei nicht geizig, sondern gebe gerne und mit der richtigen Herzenseinstellung.
9. Meide die Gemeinschaft nach dem Gottesdienst nicht
Verschwinde nicht gleich nach dem Gottesdienst, sondern suche das Gespräch mit deinen Geschwistern in der Gemeinde. Tausche dich mit ihnen über eure Lebenssituation aus und nutzt die Zeit am Sonntag, um Gemeinschaft zu haben. Gemeinsam in einer Gemeinde zu sein bedeutet mehr, als nur die gleiche Predigt zu hören. Gemeindeleben heißt, Anteil am Leben der anderen zu nehmen und gemeinsam durchs Leben zu gehen. Ermutigt euch gegenseitig und fragt euch, wie ihr füreinander beten könnt.
10. Sprich Leute an, die zum ersten Mal im Gottesdienst sind
Vielleicht ahnst du nicht, wie schwer es für Einige sein mag, zum ersten Mal zum Gottesdienst zu gehen. Umso mehr sollten wir darauf achten, dass wir neue Besucher ansprechen und Interesse an ihnen zeigen. Auch wenn es Überwindung kostet: Mach dich nach dem Gottesdienst auf und sprich mit ihnen. Überlass diese wichtige Aufgabe nicht nur den Ältesten und Pastoren, sondern beteilige dich daran. Sorge dafür, dass sich Besucher wohlfühlen und gerne wiederkommen. Schließlich hören sie im Gottesdienst Gottes Wort, das die Kraft hat, sie zu erretten!