Wie der Titel des Buches schon besagt, geht es hier um zwölf außergewöhnliche Frauen der Bibel. Frauen, die eigentlich auf den ersten Blick ganz normal waren, wenn nicht sogar relativ unbedeutend wirkten. Einige hatten eine sehr niedrige Position, wie die Samariterin. Von ihr kennen wir nicht einmal ihren Namen. Andere, wie zum Beispiel die Prostituierte Rahab, würden wir wahrscheinlich nicht als eines unserer Vorbilder in Betracht ziehen. Sie alle waren Sünder, wie du und ich. Doch Gottes Gnade und der Plan, den er mit ihrem Leben hatte, machte sie außergewöhnlich.
„Gott hat das Törichte der Welt erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat er erwählt, damit er das Starke zuschanden mache; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt und das, was nichts ist, damit er das, was etwas ist, zunichtemache, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.“
1. Kor 1,27-29
John MacArthur zeichnet ein realistisches Bild der Frauen mit ihren Stärken und Schwächen, ihrer Geschichte und ihren Gefühlen, sodass sich jeder in sie hineinversetzen kann und in die Zeit, in der sie lebten. Dennoch beschäftigten sie Themen und Anfechtungen, wie auch wir sie in unserem Alltag erleben. Sie zeigen, dass Gott treu ist in Schwierigkeiten und Sünde oder in Freude und Standhaftigkeit. Jeder kann sich diese Glaubensmütter zum Vorbild nehmen. Denn wir alle sollten danach streben im Glauben zu wachsen.
Warum zwölf Frauen? Das liegt am Vorgänger des Buches „ Zwölf ganz normale Menschen“. Hier geht es um das Leben der zwölf Apostel. Doch MacArthur beschreibt nicht nur das Leben der einzelnen Frauen. Er zeichnet das große Ganze der Erlösungsgeschichte. So führt er uns entlang des roten Fadens, der sich durch die Bibel zieht, von Kapitel zu Kapitel. Begonnen bei Eva geht es weiter mit Sara, Rahab, Ruth, Hanna, Maria, Anna, der Samariterin, Martha und Maria, Maria Magdalena und endet schließlich bei Lydia.
Jedes der Kapitel kann auch einzeln gelesen werden. Damit ist es auch etwas für die nicht ganz so Leseeifrigen. Es eignet sich mit einer Vielfalt an Hintergrundinfos auch zur Ergänzung des täglichen Bibelstudiums, zu persönlichen Charakterstudien oder zur Bearbeitung in Kleingruppen oder Hauskreisen. Dabei ist auch schön, dass hier kaum christliches Fremdwörtervokabular benutzt wird, sodass auch junge Christen und frisch zum Glauben gekommene es ohne Probleme verstehen.
Diese Frauen waren Gott wichtig für seinen Heilsplan. Sogar so wichtig, dass einige im Stammbaum Jesu aufgezählt wurden. Dieses Privileg galt damals eigentlich nur Männern. Jede von ihnen hat ihren Teil zum Großen und Ganzen beigetragen, auf ihr weibliche Art und Weise. Das macht sie weder schlechter noch besser als ihre männlichen Glaubensbrüder.
John MacArthur wird oft als Chauvinist dargestellt. Doch hier zeigt er ganz deutlich, dass er die Frau ganz und gar nicht als primitiver, niedriger oder als Sklave der Männer sieht. Denn Sklaven sind wir in Christus alle. Er verdeutlicht (ohne in Klischees zu gehen) nur das, was wir nun wirklich nicht leugnen können: Dass Frauen und Männer unterschiedlich gemacht sind und deshalb auch unterschiedliche Aufgaben haben. Dabei ist die Rolle der Frau nicht minderwertiger, sondern sie deckt nur andere Bereiche ab, um dem Mann zu helfen (so wie Gott zu Adam sagte: „Ich will dir eine Hilfe machen“).
Ich hoffe, dass es einigen Frauen hilft, sich wieder neu in ihrer Rolle und Weiblichkeit wohl zu fühlen und sich in ihrem Tun wertgeschätzt zu sehen. Ich persönlich haben viel aus diesem Werk mitnehmen können und verschenke es deshalb auch gerne. Im Allgemeinen ist es für alle christlichen Glaubensrichtungen geeignet – auch wenn es den ein oder anderen wahrscheinlich zum kritischen Hinterfragen einiger Themen anregen wird (was ja an sich nichts Schlechtes ist).
Damit wünsche ich allen viel Freude beim Lesen.
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