Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass Gott anwesend ist…?

von Rainer Krauss
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Jeder Autofahrer ist sich während des Winters ständig bewusst, welche Jahreszeit vorherrscht. Warum? Weil gefrorener Boden sehr rutschig sein kann. Jeder weiß, dass zum „Charakter“ des Winters rutschige Straßen gehören. Wichtiger Dinge versucht man sich ständig bewusst zu sein, um sich passend zu deren „Charakter“ verhalten zu können. Auf Eis fährt nur ein Leichtsinniger unangemessen schnell. Weise ist es, sich anzupassen.

Gott existiert! Sich dessen ständig bewusst zu sein, ist noch deutlich wichtiger, weil es tiefgreifendere und mehrere Konsequenzen hat. Allerdings reicht es nicht aus zu wissen, dass Winter ist. Man muss auch wissen, dass es rutschig wird, wenn Wasser auf der Straße gefriert. Deshalb sollen wir uns nicht nur der Existenz, sondern auch des „Charakters“ von Wasser ständig bewusst sein. Genauso reicht es auch nicht aus, lediglich zu wissen, dass Gott existiert. Um so mit Ihm leben zu können, wie es Ihm entspricht, müssen wir seinen Charakter kennen.

Denn Gott ist König

Ein Beispiel, um dies zu verdeutlichen: Wenn Gott ein Diener wäre, wäre es vielleicht angemessen, sich Aufgaben für Ihn zu überlegen. Es entspräche dann seinem Wesen. Allerdings ist Er kein Diener, sondern König der Könige, das heißt Er bestimmt, was du tun darfst. Das hat Er in der Bibel und in deinem Gewissen (vgl. Röm 2,15) festgehalten.

Darum lobe Ihn nicht nur in Worten

Sprechen Taten lauter als Worte? Kann ein verheirateter Mann ernstgenommen werden, wenn er seiner Frau sagt „Ich liebe dich, dich allein!“ und dabei in Ehebruch lebt? Nein! Genauso kann Gott unseren Lobpreis nicht ernst nehmen, wenn wir im Alltag unseren Willen rücksichtslos durchziehen, also ohne Gottes- und Nächstenliebe handeln. Darum tadelt Paulus auch die Irrlehrer, obwohl sie vorgeben Gott zu kennen:

„Sie geben vor, Gott zu kennen, aber mit den Werken verleugnen sie ihn, da sie verabscheuungswürdig […] sind.“

Tit 1,16

Weil allein Gott gut ist

Ein weiteres Charaktermerkmal Gottes ist, dass Er unendlich gut ist. Das heißt alle seine Eigenschaften und Taten sind perfekt. Dies hat Er uns in vielen Punkten gezeigt. In Apg 14,17 steht:

„Er hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen; er hat uns Gutes getan, uns vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und unsere Herzen erfüllt mit Speise und Freude.“

In Röm 1,20-21 folgert Paulus aus der Schöpfung, dass Gott Ehre und Dank zukommen soll.

Also lasst uns Ihm danken

Es ist ja auch logisch, dass wenn Gott der Ursprung von allem Guten ist (vgl. Jak 1,16-17), Er auch für alles Gute gefeiert werden soll.  Wir in Deutschland leben äußerst gut und genießen einen sehr hohen Lebensstandard. In 1Tim 6,8 heißt es:

„Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen.“

Gott hat uns sogar deutlich mehr geschenkt als Nahrung und Kleidung. Lasst uns ständig hinter allem Guten die gnädige Hand Gottes sehen. Paul Washer fragt passend:

„Wann hast du das letzte Mal ein Glas Wasser zur Ehre Gottes getrunken, im Wissen, dass es ein Geschenk Gottes ist und als Lob wieder zu ihm zurückkehren soll?“

Statt unangebracht zu Murren

Die meisten Israeliten in der Wüste missachteten Gott, weil sie gegen Ihn murrten. In Heb 3,10-11 steht über die Israeliten, dass sie „Gottes Wege“ nicht erkannten, sondern sich gegen Ihn auflehnten, obwohl Gott schon gezeigt hatte, dass Er gut zu ihnen ist. Darum wurde Gott zornig. Er hatte sie ja durch die 10 Plagen aus der Sklaverei vom mächtigen Pharao befreit. Außerdem ließ Er sie einen kleinen Umweg machen, damit sie keine Kriege sehen mussten (Ex 13,18). Des Weiteren rettete Er sie vor dem Pharao, als dieser seine Meinung änderte und Israel wieder versklaven wollte. Hier war das Ergebnis, dass Israel die Armee Ägyptens tot am Ufer des Meeres sah (Ex 14,30) und Gott dafür lobte (Ex 15). Als sie vor dem versprochenen Land standen, hatten sie „Gottes Wege“ immer noch nicht erkannt. Sie murrten gegen Gott und fürchteten sich vor Menschen. Jedoch hatte Gott dem Volk seine Güte und Stärke bereits offenbart, daher hatten sie keinen Grund, Gott nicht zu vertrauen.

Denn Gott verändert uns durch seine Anwesenheit

In Dtn 8,2.3.16.17 wird klar, dass das Manna zur Demütigung und zur Erkenntnis gedient hat. Israel murrte über das Manna, obwohl Gott Gutes damit im Sinn hatte. Auch hier hätten sie Gott vertrauen können. Auch wenn etwas menschlich betrachtet schlecht scheint, hat Gott das Ziel, uns in das Bild seines Sohnes umzugestalten. In Röm 8,28-29 steht,

„dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen […]. Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden…“.

Daher

„murrt auch nicht, so wie auch etliche von ihnen murrten und durch den Verderber umgebracht wurden.“

1Kor 10,10

Fazit

Wir sehen, dass die rechte Erkenntnis von Gottes Charakter Auswirkungen auf unser Leben hat. Wenn Er König ist, dann sind wir die Knechte. Wenn Er gut ist, dann können wir Ihm vertrauen, brauchen nicht zu murren und können Ihm auch für kleine Dinge dankbar sein. Lasst uns als Sein Volk ein Leben führen, das Ihn ehrt. Dafür dürfen wir Gott um Weisheit bitten. Wie in einem Post vor einigen Wochen ausgeführt wurde: DEMÜTIGEN WEISHEITS-BETERN GIBT GOTT KEIN „NEIN“! Gott hat noch weitere Charaktereigenschaften, die Auswirkungen auf unser Leben haben. Auch die behandelten Eigenschaften haben noch weitere Anwendungen. Wenn du dieses Thema vertiefen möchtest, empfehle ich das Buch The Existence and Attributes of God von Stephen Charnock.

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