„Verlassenheit, Abtreibung, sexueller Missbrauch, Sucht, Ehebruch, Alkoholismus, Magersucht – die Geschichte von Glenda Revell, die all das erlebte, verdeutlicht die Kraft des Kreuzes Jesu Christi. Ihre Geschichte zieht uns himmelwärts und zeigt uns das Wirken eines liebenden Vaters, der ihr Herz kannte, ihre Tränen sah und sie durch Seine überwältigende Gnade zum Kreuz führte.“
Elisabeth Elliot
Elisabeth Elliot macht mit ihrer Zusammenfassung ziemlich klar, was dir beim Lesen der Biografie Ungewollt und doch geliebt begegnen wird: Das unfassbare Leid einer jungen Frau, welche keinen Ausweg mehr sah und sich sogar mit Mitte zwanzig entschied, ihr Leben zu beenden. Allein Gottes Gnade und Führung hielten sie von diesem endgültigen Entschluss ab.
Vielleicht kennst du folgende Fragen oder hast sie dir schon selbst oft gestellt: „Warum lässt Gott Leid zu? Beachtet er es nicht? Liebt er uns nicht? Und vor allem: Was für einen Zweck hat es?“ Das Leben Glenda Revells war im Grunde nichts anderes als eine große, solche Frage: Sie kam 1951 in den USA zur Welt, von ihrer alkoholkranken Mutter nicht gewollt, von ihrem Ziehvater seit Kindheitstagen vergewaltigt. Sie hatte Wünsche und Sehnsüchte wie jedes andere Kind auch, wollte die Liebe ihrer Mutter, aber sollte dies nie erfahren.
Doch ihr gesamtes Leben ist ein wunderbares Zeugnis dafür, wie Gott durch vermeintlich trostloses Leid seine guten und liebevollen Ziele mit ihr verfolgt: Wie ein Mensch nach schrecklichen Ereignissen in Dankbarkeit auf seinen Leidensweg zurückschaut, da Gott sie dadurch zum Glauben führte.
Die Biografie ist sehr hart und traurig. Aber ich möchte jedem dieses Buch ans Herz legen, weil Glendas letztendlicher Frieden in Gott auf jeder Seite dem Leser entgegen leuchtet. Kein Groll, keine Verbitterung, sondern Anbetung dafür, dass „unser Gott die Kraft [hat], das Nichtwiedergutzumachende wiedergutzumachen“ (S.38).
Zu Beginn jedes Kapitels führt sie sehr tröstende christliche Zitate an, um vor jedem weiteren Leidensbericht ihre Zuflucht zu Gott zu verdeutlichen, etwa:
„Aus meinen Fesseln, meinem Leid und meiner Nacht,
Jesus ich komm, Jesus, ich komm‘,
in Deine Freiheit, Dein Glück und dein Licht,
Jesus, ich komm‘, Jesus, ich komme zu Dir.
Aus meiner Krankheit in Deine Gesundheit,
aus meinem Verlangen in Deinen Wohlstand,
aus meiner Sünde in deine Gegenwart,
Jesus ich komme zu dir.“
William W. Sleeper (S.76)
Mögen auch wir diesen Frieden immer wieder aufs Neue erfahren und darin ruhen! Ihm sei die Ehre! Zum Buch geht es hier.