Was tust du, wenn du Leid erlebst? Wieso lässt Gott überhaupt Leid zu? Und wie kann man die Güte und Gnade Gottes in Einklang mit all dem Schlechten bringen, das um uns herum passiert? Selbst Israel, Gottes auserwähltes Volk, erlebte viele Nöte. Der Tiefpunkt wurde erreicht, als die Babylonier Jerusalem eroberten und kein Stein mehr auf dem anderen blieb. Sogar der Tempel, der früher die Wohnung des Herrn war, wurde zerstört…
Mit diesen Themen beschäftigten wir uns unter anderem am ersten März-Wochenende bei der fünften Josia-Freizeit. Es wurden drei packende Predigten gehalten. Textgrundlagen waren: 2. Könige 23,31 – 24,17, 2. Könige 24,18 – 25,30 und das Buch Klagelieder.
Insgesamt waren ca. 35 Leute aus dem Josia Leitungs- und Freundeskreis mit dabei. Nach und nach reisten alle Teilnehmer am Freitagabend aus den verschiedensten Regionen Deutschlands in das Haus in der Nähe von Fulda an. Mit gegenseitigem Kennenlernen und Austausch begann die gemeinsame Zeit. Nach dem Abendessen stiegen wir gleich in das erste Thema ein: Die Verschleppung des Volkes Gottes durch die Babylonier. Es wurde erklärt, warum das passieren musste. Zum einen hatte Israel den Bund mit Gott gebrochen und stattdessen andere Götter verehrt. Zum anderen hörte es nicht auf die Propheten und kehrte nicht um. Declan zeigte in zwölf Bibelstellen aus den Propheten, wie wichtig es ist, nicht leichtfertig mit Gottes Wort umzugehen.
Der nächste Morgen startete um 8 Uhr mit einer freiwilligen Gebetsgemeinschaft. Gestärkt vom Frühstück wurde auch wieder für unser geistliches Wohl gesorgt: Jochen hielt das Thema über die letzten Kapitel im 2. Buch Könige. Es ging um das Gericht Gottes und was es lehren soll. Erstens zeigt es uns die Größe unserer Sünde. Zweitens verändert es nicht unser Herz und drittens hebt es niemals die Treue Gottes auf.
Am Nachmittag wurde die Zeit bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen zum Fußball spielen und Spazierengehen zu einem nahegelegenen Aussichtspunkt genutzt. Im Anschluss wurden organisatorische Punkte für die fünfte Josia-Konferenz, die vom 15.-17. September 2017 stattfindet, geklärt. In kleineren Teams wurden zusätzliche Ideen ausgetauscht. Weiter ging es mit einem entspannten Lobpreis-Abend, bei dem Lieder wie z.B. „All glory be to Christ“ zur Ehre Gottes gesungen wurden. Begleitet wurde das Ganze von Klavier, Gitarre und Cajon. Im Gebet in der großen Gruppe und in Kleingruppen konnten wir mit unserem Lob und unseren Bitten zu Gott kommen. Abgerundet wurde der Abend mit einem Lagerfeuer und Stockbrot.
Der nächste Morgen begann ebenfalls mit einer Gebetsgemeinschaft. In dem anschließenden gemeinsamen Gottesdienst führte Simon uns durch das Buch Klagelieder. Am Anfang sahen wir die Auswirkungen des schrecklichen Gerichtes Gottes. In der Mitte des Buches, in Kapitel 3, entdeckten wir dennoch die hoffnungsvolle Gnade Gottes. Und auch im Alten Testament durften wir das großartige Evangelium Gottes erkennen und verstehen: Jesus nimmt die Gottverlassenheit auf sich, damit wir Frieden haben können.
Ich persönlich kam bedingt durch einen Trauerfall etwas traurig zu der Freizeit. In der gemeinsamen Zeit ist mir jedoch wieder neu bewusst geworden, dass Gott hält, was er verspricht und dass ich vollkommen auf seine Zusagen vertrauen darf. Er steht immer zu seinem Wort, wie z.B. in Jesaja Kapitel 40 Vers 31. „Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“