Buchrezension: Hat die Wissenschaft Gott begraben?

von Mario Tafferner
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„Gott ist ein Lückenbüßer!“ ist der Vorwurf, der oftmals von allzu aufgeklärten Zeitgenossen zu hören ist. In ihrem scheinbar kindlichen Vertrauen auf die Wissenschaft sind sie sich sicher, dass der Fortschritt der Forschung auch die letzten Erklärungslücken schließen wird, in denen Gott sich verstecken könnte. Eine Welt, die vollkommen erklärbar ist, ist eine Welt die keinen Gott braucht, oder?

In seinem Buch „Hat die Wissenschaft Gott begraben?“ liefert John Lennox, Professor für Mathematik an der Universität in Oxford, nicht nur beeindruckende Argumente, die für die Existenz eines Schöpfers sprechen, sondern nimmt den Leser mit auf eine unfassbare Reise. Lennox zeigt, dass Gott kein „Lückenbüßer“ ist an den die Christen nur glauben, weil es noch Unerklärbares gibt. Vielmehr ist Gott der Erzeuger aller Erklärungen und Gesetzmäßigkeiten im Universum.

Und da beginnt die Reise schon: Lennox zeigt, dass gerade die Überzeugung, dass Gott existiert, die frühesten Naturwissenschaftler dazu trieb, die Natur zu untersuchen, da sie erwartete, Gesetzmäßigkeiten wie die Schwerkraft zu finden. Ordnung lässt nämlich auf einen Ordner oder Schöpfer schließen.

Das Buch behandelt sowohl die sogenannte „Feinabstimmung“ des Universums als auch das scheinbare „Design“ der Lebensformen auf unserem Planeten. Hier wird für jeden Leser deutlich sichtbar, dass nicht nur die größten Gebilde des Kosmos in ihrer Funktion und ihrem Wesen eine unfassbare Präzision aufweisen, sondern auch die kleinsten erkennbaren Dinge im Universum wie z.B. die DNA. Es sieht so aus, als hätte sie jemand extra für das gemacht, was sie jetzt tun. Und damit dreht Lennox das Argument einfach um: Gott ist kein Gott der Lücken, sondern der Herrscher und Schöpfer über alle Gesetzmäßigkeiten. Die Tatsache, dass es eine Welt gibt, die erklärbar ist, ist kein Argument gegen Gott. Es ist ein sehr starkes Argument für einen persönlichen Schöpfer, der alles gestaltet hat.

Nachdem man mit Lennox den ganzen Weg dieser Reise durch die Schöpfung gemacht hat, die von ihrem Schöpfer zeugt, kann man gemeinsam mit ihm resümieren:

Hier haben wir die theologische Erklärung für die rationale Verstehbarkeit des Universums, der Feinabstimmung seiner physikalischen Konstanten und seine sprachähnliche biologische Komplexität. Es ist das Produkt eines Geistes, eines göttlichen Logos. Denn hinter dem Universum steht viel mehr als ein rationales Prinzip: Gott, der Schöpfer selbst, auch keine Abstraktion, keine unpersönliche Kraft. Gott der Schöpfer ist eine Person.

Für alle, die diese Reise mit John Lennox gemeinsam bestreiten wollen sei gesagt, dass das Buch zwar sehr angenehm und verständlich geschrieben ist, aber an vielen Stellen dennoch komplizierte Abschnitte aufweist. Eine wissenschaftliche Erklärung für das Universum zu geben ist ja auch nicht simpel. Es eignet sich dennoch hervorragend für alle, die wissen wollen was Wissenschaft und Glaube verbindet und trennt.

Eine besondere und bessere Erklärung für die Existenz unserer Welt liefert uns aber Hebräer 11,3 [LUT]: Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, so dass alles was man sieht, aus nichts geworden ist.


Lennox, John. Hat die Wissenschaft Gott begraben? Eine kritische Analyse moderner Denkvoraussetzungen. SCM Brockhaus Verlag, 4. Auflage (8. April 2013), 336 Seiten. Hier bestellbar.

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